Die große Fahrt – unsere Lieblingsinsel

Zum dritten mal Paros.
Zum ersten mal haben wir uns auf einer dreiwöchigen Inselhopping-Tour in die malerischen Örtchen und ruhigen Strände verliebt. Wir waren allerdings nur eine knappe Woche dort und haben uns entschieden, der Insel noch mal etwas mehr Aufmerksamkeit zu widmen. 2012 sind wir dann zum zweiten mal auf Paros gewesen. Zwei Wochen haben wir die Insel mit dem Auto erkundet und so viele zauberhafte Ecken und einsame Strände entdeckt, dass es uns nun ein drittes mal hierher gezogen hat.

header.1Doch dieses dritte mal war völlig anders. Auf einmal sind andere Dinge wichtig. Gibt es am Strand Schatten? Wie weit kommen wir mit dem Kinderwagen? Ist es dort windgeschützt und schaffen wir die Strecke überhaupt mit dem Auto, ohne das die Löwen schreien oder einschlafen?

Und trotzdem sind wir immernoch verliebt. In neue Strände, neue Tavernen und zauberhafte Orte. So haben wir zum Beispiel einen „Babystrand“ entdeckt, an dem das Wasser ganz flach und wundervoll warm ist. Kleine Becken waren für uns tolle Badewannen aus Meerwasser! Wir waren dort als das Wetter eher nicht so bombig war, sodass es nicht schlimm war, dass es keine schattenspendenden Bäume gibt.

Etwas ganz Besonderes auf Paros war der Besuch meiner Mama, die hier für zwei Wochen mit uns Urlaub gemacht hat. Das war eine solche Freude und Entlastung für uns. Da die beiden Löwen mittlerweile so mobil sind, kann man sie kaum aus den Augen lassen und eine Person hat es mit der Aufsicht sehr schwer. Da war es echt super, dass die Oma Lust hatte die Tage mit uns zu verbringen und uns dadurch den Alltag erleichterte und etwas Luft verschaffte.
So konnten wir zum Beispiel an unserem Hochzeitstag abends zu zweit durch das Fischerdörfchen Naoussa bummeln oder einfach mal ganz kurz am Strand liegen. Nur liegen. In der Sonne. Luxus. Außerdem hat meine Mama, und gleichzeitig Oma, also Omama, neue Energie mitgebracht. Energie für Ausflüge und allerlei Albernheiten mit den Löwen. Durch die Alltagsbewältigung hatte ich schon ein kleines schlechtes Gewissen, weil wir zu selten mit dem Beiden einfach nur rumgetobt und gekuschelt,  oder ihnen einfach beim Spielen zugeguckt haben. Omama hat unsere Anstrengung von dem Beginn auf Mykonos aufgefangen und uns neuen Energie für die nächsten Wochen gegeben. Danke!

Mit dieser Energie haben wir neue Highlights entdeckt. An einem sehr windigen und bewölkten Tag, haben wir uns aufgemacht um einen Ausflug zur Kapelle Antonios zu machen. Omama wollte den Ausflug unbedingt machen und ich war erst gar nicht so begeistert. Wandern ist gar nicht so mein Ding und auch mit Kirchen kann ich nicht besodners viel anfangen. Aber diese kleine Kapelle auf der Spitze eines Berges hat mich wirklich begeistert. Mir dem Auto sind wir zwar nicht bis ganz nach oben gekommen und mussten noch ein kleinen Stück laufen, aber oben angekommen ist es wild und verwunschen und man kann über all die kleinen Buchten und bis nach Naxos gucken. Ein Picknick dort oben, das wäre perfekt!

Untergekommen sind wir in den drei Wochen an zwei verschiedenen Orten, die wir beide noch nicht kannten. Gestartet sind wir in Logaras, einem etwas ruhigeren Örtchen an der Südküste der Insel. Diese mögen wir aufgrund der zahlreichen kleinen Strände und wundervollen Buchten besonders gerne. Logaras liegt optimal, auch wenn man in die Städte Naoussa und Parikia etwas länger braucht. Gewohnt haben wir dort in einem kleinen Hotel, mit einer grandiosen Taverna, direkt am Strand.

Unsere Zimmer waren simpel, klein und leider etwas feucht. Zu Beginn haben wir uns gar nicht wohl gefühlt, die Taverna und die netten Wirte haben uns aber nach einer Weile in ihren Bann gezogen. Wir waren mit ein paar Schritten vom Bett am Strand, das war toll und wir haben das gerade morgens sehr genossen. Wenn die Löwen schon wach waren, der Rest der Welt aber noch schlief, der Strand leer und das Meer ruhig war. Mein Geist schlief dann auch meißtens noch und wir haben den ersten Kaffee des Tages am Meer genossen. Ein guter Start in den Tag.

Anschließend sind wir mit Sack und Pack nach Santa Maria in ein Bungalow auf einem Campingplatz gezogen. Ein wirklich schöner und vielseitiger Campingplatz, vermute ich. Genau weiß ich es nicht, denn hier wurde sich noch tatkräftig auf die Saison vorbereitet und wir konnten nur erahnen wie es aussehen wird wenn hier der Bär steppt.  Santa Maria ist ein ruhigerer Teil der Insel, der etwas Rau und stürmisch ist. Ein Treffpunkt für Surfer mit einzigartiger, felsiger Landschaft und tollen Stränden.

Der Campingplatz liegt direkt am Strand und ist wundervoll grün. Der Strand ist allerdings mit mehreren Bars, einer Surfschule und unzähligen Liegen sehr gut gefüllt.
Der Bungalow war schön, wirklich schön. Sauber, trocken aber klein. Sehr klein.

Die Wochen auf Paros haben wir zu viert auf ca. 13m² verbracht. Ohne Küche. Wir haben also im Chaos unserer Sachen versucht Babybrei mit dem mitgebrachten Dampfgarer zu kochen, ab und an einen Salat zu schnibbeln und im Waschbecken des 2m² Bades abzuwaschen. Puh, eine anstregende Herausfoderung, welche uns allerdings zu vielen schönen Restaurants und leckerem Essen verholfen hat.

Schön, aber auch sehr touristisch, kann man in den beiden Städtchen Naoussa und Parikia essen und bummeln. Ich liebe einfach die engen gassen und in Naoussa besonders das Flair des Fischerhafens. Tatsächlich kann man dort mitten im Hafen in einer der zahlreichen Tavernen sitzen und den Fischern dabei zusehen, wie sie anlegen oder Netze knüpfen. Ein Träumchen! Dazu kommen viele kleine Lädchen mit handgemachten Produkten, Designerkrams und Sommeraccessoires. Bisher hatten wir uns noch nicht so richtig mit der größeren Hafenstadt Parikia befasst, weil immer klar war, dass wir Naoussa bevorzugen. Als wir O-Mama von der Fähre abgeholt haben, hatten wir aber massig Zeit um uns auch in dieses Städtchen zu vergucken. Größer als Naoussa, aber nicht weniger charmant. Mit einem großen Strandabschnitt, ebenso reizvollen Lädchen und massenhaft tollen Tavernen und aufgeschlossenen Menschen, hat es Parikia uns dieses Mal angetan.

Die Stimmung und Atmosphäre auf Paros passt einfach zu uns. Die Menschen sind so normal und völlig gemischt. Backpacker, Familien und Einheimische verbringen hier gemeinsam den Sommer. Hier hat man irgendwie das Gefühl, es ist mehr Griechenland und nicht nur Urlaubsziel für Touristen. Aber trotzdem eine gelungene Mischung. Hier entdeckt man urige Tavernen und einsame Strände und hat trotzdem auch stylische Bars mit tollen Inneneinrichtungen und gutem Essen.

Manchmal wünschen wir uns ein Urlaubsziel zu haben, in das wir immer wiederkehren. So ein Urlaubszuhause. Ein Ort, den wir kennen und wo wir uns heimisch fühlen. Dann kommt man an und kann sofort abschalten. Paros könnte eine solche Insel für uns werden, nur die perfekte Unterkunft mit dem richtigen Flair haben wir bisher noch nicht gefunden.

Nun beginnen schon die letzten Wochen unserer großen Fahrt, die wir auf Paros‘ Nachbarinsel Naxos verbringen werden.
Wir sind uns sicher, dass wir wieder kommen werden um die alte Liebe wieder aufzufrischen und wieder neues zu entdecken.

Wenn ihr Lust habt noch viele weitere Bilder unserer Reise zu sehen, findet ihr mich auch auf Instagram.

TIPS:
Babystrand: Direkt vor Kolimbithres. Kurz bevor man in das Örtchen kommt, ist rechts die Eventlocation Akti, dort gibt es auch einen Parkplatz auf dem man parken kann. Und dann ist der Strand nicht zu übersehen.

Hotel Fisilanis in Logaras: Die Zimmern sind günstig und simpel, allerdings ohne Küche (30€ pro Nacht), die Taverna ist der Hammer!

Restaurant Siparos: Ist ein super Restaurant in Santa Maria. Etwas schicker und mittelmäßig teuer. Optimal zum Sonnenuntergang gucken.

Santa Maria Beach Camp: Sehr grüner und gut organisierter Campingsplatz am Strand.Es gibt hier Zeltplätze, Bungalows, Hütten und Plätze für Wohnwagen. Die Saison startet wohl erst Mitte/Ende Juni so richtig.

Kirche Ayios Antonios: Im Dorf Marmara (bei Marpissa) gibt es drei alte Windmühlen, rechts davon geht eine kleine Straße den Weg rauf zur Kirche.

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